Remnant 2 im Test: Soulsiger Koop-Shooter für eiserne Nerven (2024)

Die beiden Remnant-Spiele von Gunfire Games werfen einiges in den Topf: Das Gameplay orientiert sich an Soulslikes, aber als Third-Person-Shooter. Es gibt ein Klassensystem und Loot-Jagd, zufällig ausgewürfelte Umgebungen und Koop-Fokus. Eingebettet ist das alles in ein irres Setting, das von Dark Fantasy bis Science-Fiction quasi alles abdeckt, was man im Genre abdecken kann. Und die Mischung geht auf: Der erste Teil, Remnant: From the Ashes, hinterließ bei Spielern wie Kritikern einen guten Eindruck. Der zweite Teil will sich dementsprechend nicht komplett neu ausrichten, sondern alles einfach noch ein kleines bisschen besser machen. Im Test klären wir, ob Remnant 2 (jetzt kaufen 21,67 € ) dadurch vom soliden Spiel zum echten Must-Play wird.

Die Story: Kryptisch und konfus

Im Universum von Remnant stehen gleich mehrere Welten mit unterschiedlichen Settings vor dem Abgrund. Die sprichwörtliche Wurzel allen Übels ist die Saat, eine Art von Wurzelmutation, die alles überwuchert, was sie berührt. Neben der futuristischen Welt N'erud, dem Elfenreich Losomn und Yaesha, der Heimat der Ziegenmenschen, ist natürlich auch auf der Erde Endzeitstimmung angesagt.

Als die Schlüsselfigur Clementine aus einer der letzten sicheren Bastionen der Menschheit verschwindet, werdet ihr mithilfe von Teleportsteinen kreuz und quer durch die Welten geschickt, um sie zu finden.

Diese simple Prämisse verpackt Remnant 2 in eine konfuse Story voller kryptischer Dialoge, die gerade Neueinsteiger eher zum Wegdrücken als zum Zuhören einladen. Aber deswegen seid ihr vermutlich eh nicht hier, vor allem, wenn ihr ungeduldige Koop-Partner im Nacken sitzen habt.

Quelle: Gunfire Games / GearboxDer Fokus liegt klar auf dem Shooter-RPG-Gameplay, und das ist sehr ähnlich wie im Vorgänger designt. Ihr schießt und schnetzelt euch mit eurem selbst erstellten Charakter durch zufällig ausgewürfelte Biome, füllt an Checkpoints eure Reserven auf und sammelt viele kleine Upgrades, um die schweißtreibenden Kämpfe zu überstehen.

All das macht ihr entweder allein oder in einem Team aus bis zu drei Mitstreitern, wo die Fähigkeiten der unterschiedlichen Klassen erst so richtig glänzen.

Klassen und Fortschrittsmechaniken: Alles ist erlaubt

Die Klassen oder "Archetypen" sind es auch, die eine der größten Neuerungen erfahren haben: Ihr sucht euch zu Beginn wie im Vorgänger eine Klasse aus, die neben dem Startequipment auch eure Fähigkeiten bestimmt. So ist der Draufgänger etwa ein schwer gepanzerter Shotgunner mit Stampfattacke, der Jäger ein Sniper mit Wallhack und der Doktor ein MG-Schütze mit Heilfähigkeiten.

Festgelegt sind bei den Archetypen aber nur die Skills und ein primäres Attribut, das speziell auf die Fähigkeiten einer Klasse zugeschnitten ist. Außerdem dürft ihr den Archetyp jederzeit wechseln, sofern ihr das jeweilige Schlüsselitem gekauft oder gefunden habt. Und um euch noch mehr Freiheit bei der Charakterentwicklung zu geben, dürft ihr ab Stufe zehn eine zweite Klasse ausrüsten, um auf zwei Fähigkeitensets gleichzeitig zuzugreifen.

Das treibt das Build-Potenzial ordentlich in die Höhe und bereichert den Rollenspielanteil spürbar - zumindest, sobald ihr verstanden habt, wie das System funktioniert. Remnant 2 erklärt euch nämlich nicht, wo ihr die Schlüsselitems für neue Klassen bekommt und auch die Item-Beschreibungen sind wenig aufschlussreich.

Zudem verläuft der Upgrade-Prozess eurer Spielfigur recht kleinteilig. Ihr sammelt Eigenschaftspunkte durch den Abschluss von Zielen und versteckt in den Welten, die ihr in einer Art Sammelkartendeck investiert. Jeder Punkt gewährt euch dann kleine statistische Boni, etwa mehr Ausdauer oder eine erhöhte Ladegeschwindigkeit für Waffen-Mods. Die Größe des Kartendecks und damit die Möglichkeiten, eure Erfahrungspunkte auszugeben, wachsen im Spielverlauf enorm an.

Quelle: Gunfire Games / Gearbox

Der Loot: Wenige Waffen, viel Drumherum

Bei den Waffen setzt Remnant 2 dagegen eher auf Klasse statt auf Masse. Es ist nämlich kein Loot-Shooter in dem Sinne, dass ihr ständig eure Ausrüstung wechselt. Zwar dürft ihr in eurer Basis die Startwaffen und Rüstungssets der anderen Archetypen kaufen, besondere Ausrüstung verteilt das Spiel aber extrem knauserig.

Dafür fühlen sich die Knarren wuchtig und unterschiedlich an und auch die Individualisierbarkeit ist hoch. Mit den Waffen-Mods verschießt ihr etwa Brandmunition, Heilgranaten oder explodierende Speere, was primär gegen Bosse oder Elitegegner oft der Schlüssel zum Erfolg ist. Bosswaffen haben festgelegte Mods, was sie noch reizvoller macht, dem Standard-Equipment aber nicht seinen Nutzen nimmt - da wählt ihr die Mods nämlich selbst, zudem lassen sich alle Knarren aufleveln und dadurch bis ins Endgame mitnehmen.

Zusammengefasst: Die Fortschrittssysteme, die euch Remnant 2 anbietet, sind zahlreich und motivierend, auch wenn die Anzahl der Ausrüstungsgegenstände weit hinter vergleichbaren Loot-Shootern zurückbleibt und ihr lange spielen müsst, um große Veränderungen zu erzielen.

Das Gameplay: Grundsolides Geballer

Nun wäre das aber natürlich alles für die Katz, wenn das Kämpfen keine Laune machen würde. Zum Glück wurde auch das grundsolide Gameplay direkt aus dem Vorgänger übernommen und hier und da veredelt. Ihr steuert eure Figur wie gehabt durch mal schlauchige, mal verwinkelte und mal offene Umgebungen.

Neben klassischem Shooter-Gameplay sind auch wieder ein paar Soulslike-Elemente an Bord. Es gibt Checkpoints, begrenzte Heilmöglichkeiten, eine Ausdauerleiste und respawnende Gegner, allerdings verliert ihr beim Tod nichts. Neben zwei Schießeisen dürft ihr auch eine Nahkampfwaffe ausrüsten, die Prügel fühlen sich aber eher wie ein Anhängsel an.

Die Schulterperspektive sorgt im Nahkampf nämlich schnell für Übersichtsprobleme, eine Lock-On-Funktion gibt's auch nicht. Weil euch die meisten der abwechslungsreichen Gegner aber ohnehin von weit weg unter Beschuss nehmen, ist das kein allzu großes Problem. Insgesamt spielt sich Remnant 2 noch einen Ticken direkter und griffiger als sein Vorgänger und ist auch abseits seiner Besonderheiten ein gelungener Third-Person-Shooter.

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